Stammkunden- und Anleger-Information Bio-Hof Lenz
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Newsletter Nr. 9 März 2015
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Liebe Stammkunden, liebe Anleger,
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wieder geht ein Winter dem Ende zu, und wir möchten Ihnen mit diesem Newsletter Einblick in die Ereignisse der letzten Zeit auf unserem Bio-Hof geben!
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Kurz zusammengefasst- unsere Naturland-Weiderind-Herde wächst und gedeiht, die Zahl unserer zufriedenen Kunden ebenfalls - was wollen wir mehr!
Hier ein paar interessante, amüsante und erstaunliche Einzelheiten:
(Klicken sie in der folgenden Liste auf eine der Überschriften und gelangen Sie so direkt zum dazugehörigen Artikel!)
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Zivilisationsproblem Übergewicht - neue Hoffnung durch Grassilage-Diät!
Nein, Sie werden auf unserem Bestellformular keine Grassilage finden ☺, es handelt sich hier nicht um eine neue Brigitte-Diät...
Aber tatsächlich waren wir letztes Frühjahr mit dem Problem konfrontiert, dass unsere Mutterkühe nach dem gemütlichen Winter im Laufstall,
mit Futter aus hochwertiger Grassilage (konserviertes junges Gras mit viel Eiweiß) in beliebigen Mengen und etwas Bio-Getreide - nun ja sagen wir, definitiv an den Problemzonen nicht mehr der Idealvorstellung
entsprachen ☺! Dies stellte aber weniger aus ästhetischer als vielmehr aus reproduktionsmedizinischer Sicht ein Problem dar!
Kurz gesagt, unser Stier Karli, stets kooperativ, konnte tun, was er wollte - es blieb zunächst wirkungslos, sozusagen im Fett ertrunken!
Erst nachdem wir das Futter für unsere Rinder (als Angehörige einer Extensivrasse sehr gute Futterverwerter...)
auf nährstoffärmere Grassilage (aus älterem Gras mit niedrigerem Eiweißgehalt) umgestellt hatten und sie
anschließend wieder viel Bewegung auf den Weideflächen bekamen, schwanden die Pfunde und ihr Body Mass Index wurde wieder "kinderfreundlich"...
So hatte Karli dann doch noch Erfolg! Deswegen können wir Ihnen im folgenden Artikel auch Bilder von Geburten zeigen...
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Geburt: Immer wieder ein Wunder
Nachdem wir inzwischen routinierte Geburtshelfer sind, ist es uns endlich gelungen, einige Geburten auch mit der Kamera zu begleiten,
so dass Sie ein bisschen "dabei sein" können:
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Nach einer neunmonatigen Tragezeit ist eines der ersten Signale, dass die Geburt demnächst bevorsteht, der deutlich erkennbare Milcheinschuss.
Wehen erkennt man, wie im Bild nebenan sichtbar, an den eingezogenen Flanken, dem runden Rücken und dem leicht abgespreizten Schwanz der Mutterkuh.
Kurz vor der Geburt:
Die Kuh wird sehr unruhig, frisst nicht, sondert sich ab - für uns das Signal, uns besonders um sie zu kümmern.
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(In sehr seltenen Fällen kam es aber auch vor, dass alles unbemerkt nachts passierte und wir morgens ein neues Kälbchen im Stall fanden. Pinzgauer Mütter sind sehr hart im
Nehmen und kommen meistens alleine zurecht...) |
Geburt:
Wehen: Die Kuh steht mit gewölbtem Rücken und legt sich immer wieder hin. Die Wehen werden häufiger,
die Fruchtblase erscheint bläulich-weiß und platzt schließlich ohne unser Zutun, die Füße des Kalbes erscheinen.
Die Nabelschnur reißt bei der Geburt von selbst, verbleibt am Kälbchen und fällt nach einigen Tagen ab.
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Fehllagen
Neben der Normallage (Vorderfüße erscheinen, Kopf dazwischen) - gibt es selten auch andere Konstellationen wie Hinterendlage (Hinterfüße
erscheinen) oder angewinkelte Beine, wo wir verschiedene Hilfen geben können und einen zügigen Geburtsverlauf unterstützen, um die Sauerstoffversorgung des Kälbchens zu sichern.
In sehr seltenen Fällen kann auch ein Kaiserschnitt notwendig werden, zu dem wir dann den Tierarzt herbei rufen würden.
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Geburtshilfe:
Je nach Verlauf der Geburt lassen wir die Mutterkuh bevorzugt in Ruhe oder helfen bei Bedarf ein
bisschen nach.
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Frisch auf der Welt angekommen, wird das Kälbchen von der Mutter trockengeleckt. Hier entwickelt sich die Bindung zwischen Muttertier und Kälbchen, die Durchblutung des Kälbchens wird
angeregt. Der Nachwuchs sucht dann bald die Milchquelle. Die erste Milch ist sehr wichtig für das Immunsystem des Kälbchens. Wir freuen uns über den Zuwachs im Stall!
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Gefahr am Weidezaun - Faszination Pinzgauer
Vorsicht, Kühe kreuzen zwar nicht den Weg, können aber die Fahrer offensichtlich ziemlich ablenken...
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Eigentlich erzählt man ja über Unfälle nichts Lustiges - aber nachdem sie glimpflich ausgingen, sei es uns gestattet:
Die Weideflächen unserer Pinzgauer-Herde, der Schafe und unseres Pferdes üben auf viele Fahrer der anliegenden Landstraße offensichtlich
eine magische Anziehungskraft aus: Im letzten Sommer mussten wir ein Auto und ein Motorrad bergen, welche just
auf der Weide gelandet waren (das Auto kopfüber)!
Die Bergung gestaltete sich besonders bei dem Auto nicht so einfach, weil unsere Pinzgauer den fremden Gegenstand neugierig umringten und sich
angesichts der zahlreichen beeindruckend massigen Rindviecher (inklusive Stier Karli in Verteidigungs-Pose) die Freiwillige Feuerwehr zunächst nicht hinein traute...
Auch wenn den Fahrern glücklicherweise jeweils kaum etwas passiert ist, sollten Sie so ein Risiko lieber nicht eingehen ☺!
Wir laden Sie daher herzlich dazu ein,
z.B. am Freitag Ihr Fahrzeug sicher vor unserem Bauernmarkt zu parken und nach einem gemütlichen Einkauf unsere Herde
lieber einmal zu Fuß zu besuchen. Es gibt dort (auch ohne Fremdkörper auf der Weide) immer etwas Interessantes zu beobachten!
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Lärm in der Nacht - die Liebe macht's
Es gibt Nächte, da ist es in der Nähe des Bio-Hofs Lenz nicht ganz so ruhig wie man es sich wünschen würde - ein lautes Brüllen hallt durch Zorneding und hat
schon manches Gerücht befeuert:
Brüllen die Kühe, weil sie unter Trennungsschmerz leiden oder das Pinzgau vermissen, Ihnen das Gras nicht mehr schmeckt oder
sie eine Petition beim Landratsamt einreichen wollen?
Der Grund ist viel bodenständiger: Karli, unser Stier, stets auf der Suche nach amourösen Abenteuern, findet es unerträglich, wenn da so schöne Gelegenheiten
wären und er nicht immer zum Zug kommt - jede unserer nicht belegten Kühe ist alle drei Wochen für etwa zwei Tage brünstig, also paarungsbereit, was
Karlis Aufmerksamkeit nie entgeht. Lästigerweise machen wir aber das Tor zu seinen Töchtern immer zu, weshalb er dann lautstark protestiert...
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Pinzgauer Stier "Karli" geht seinen Aufgaben nach wie vor sehr gewissenhaft nach und möchte daran keinesfalls gehindert werden...
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Ärzte ohne Grenzen - wir helfen
Knapp 300 Euro (aus Spenden für die Bewirtung beim "Tag des offenen Betriebes" im Herbst 2014 sowie Erlösen aus dem Verkauf der Pinzgauer-Kalender) haben wir auf
500 Euro aufgerundet und an "Ärzte ohne Grenzen" gespendet - wir denken, hier ist das Geld gut angelegt.
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Aus dem Tagebuch des Osterhasen: Die Geschichte vom "Brudergockel" und dem Osterei
Traditionell macht ja der Osterhase bei uns gerne immer mal wieder Pause, wenn er genug vom Eiermalen hat, und wir laden ihn dann meistens zu etwas Öko-Grassilage
und vegetarischer Kohlroulade ein. Frisch gestärkt hoppelt er danach dann wieder zu Farben und Pinseln. Neulich hat er dabei allerdings sein
winzig kleines Tagebuch bei uns vergessen, und wir konnten uns nicht verkneifen, mal einen Blick da rein zu werfen:
13. 3. 2015 Brauche noch mehr Eier, erst Hälfte der diesjährigen Bestellung abgedeckt.
Gestern deswegen zwei Biohöfe besucht, mal im Internet nachlesen:
Seepointerhof: http://www.bioeier.de/aktuelles.html
Grosserhof: http://www.grosserhof.de/tierhaltung/#zweinutzungshuhn
Machen da was Tolles: Alle Küken bleiben hier am Leben - die eine Hälfte legt später Eier, die andere liefert Fleisch, heißen dann "Brudergockel".
Nennt sich "Zweinutzungshuhn". Hühner sehen irgendwie anders aus, mehr Federn und stärker. Waren allerdings auch frech, wollten mich
verscheuchen (aber nicht mit mir!).
Bauer sagt: Preis etwas höher, weil Hühner viel langsamer wachsen und weniger Eier legen, aber hat nachts keine Alpträume mehr von toten Küken.
"Ethische Entscheidung", sagt er.
"Hühner auch viel gesünder", sagt er. Eier und Fleisch dann wohl auch.
Habe 1000 Eier bestellt.
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Machen Sie's wie der Osterhase: Eier von Zweinutzungs-Hühnern vom Grosserhof und Seepointerhof gibt es jetzt auch bei uns im Hofladen!
Sollten Sie allerdings auch 1000 Stück wollen, könnte es etwas eng werden. Wir haben schon die nächste Vorbestellung vom Osterhasen...
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Wir hoffen, Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Einblicke in das Leben auf unserem Hof gegeben zu haben und wünschen Ihnen und Ihrer Familie
ein frohes Osterfest!
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Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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